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Das Betriebsratsgremium

Gute Zusammenarbeit im BR ist eine Herausforderung!

Schon über die Frage, ob ein Betriebsratsgremium ein Team ist oder sein sollte, kann man trefflich diskutieren. Denken Sie nur mal an die Listenwahl – ist nicht jede Liste ein eigenes Team? Dazu kommt die unterschiedliche Größe der Gremien. Gelten die gleichen allgemeinen Teamregeln, unabhängig davon, ob Sie Mitglied in einem 5er oder 15er Gremium sind? 

Die meisten Betriebsräte in Deutschland haben 5, 7, 9, 11 oder 13 Mitglieder. Es gibt aber auch viele 3er Gremien (die 1er Betriebsräte klammern wir hier einmal aus) und Gremien mit bis zu 45 Mitgliedern. Je nach Größe des Betriebsrats hat die Zusammenarbeit unterschiedliche Herausforderungen. Und damit aus Zusammenarbeit echtes Teamwork wird, braucht es noch etwas mehr.

Eine gute Organisation wird umso wichtiger, je mehr Menschen an einer Sache zusammenarbeiten. Deshalb enthält das Betriebsverfassungsgesetz an vielen Stellen Regeln zur effektiven und effizienten Zusammenarbeit, die teilweise auch von der Größe des Gremiums abhängen. So gibt es z. B. in jedem Betriebsrat Betriebsratsvorsitzende (§ 26 BetrVG), aber nur in Gremien mit neun oder mehr Mitgliedern einen Betriebsausschuss, der sich um die Organisation der laufenden Geschäfte kümmert  (§ 27 BetrVG). Auch weitere, optionale Ausschüsse  und deren Möglichkeiten sind mittelbar an die Größe des Gremiums gekoppelt (§ 28 BetrVG). Jedes Betriebsratsgremium sollte die Organisationstalente in seinen Reihen nutzen, um diese Vorschriften, passend für die eigenen Bedürfnisse, mit Leben zu füllen.

Die Zusammenarbeit im Betriebsrat wird aber noch besser und macht vor allem viel mehr Freude, je mehr Mitglieder sich als Teil eines Teams sehen. Anders als im Bundestag gibt es nach der Betriebsratswahl keine Fraktionen, es gibt nur einen Betriebsrat. Je weniger ein Listendenken im Gremium herrscht, desto besser für die Teambildung.
Damit sich jeder Einzelne als Teil eines Teams sieht, braucht es außerdem gemeinsame Ziele. Diese Ziele müssen Sie sich als Team zunächst erarbeiten, durch intensive Diskussionen, die von gegenseitigem Respekt geprägt sind. Denn Respekt ist eine weitere Team-Zutat: Respekt vor jeder Meinung und vor jedem Menschen im Gremium. Denn schließlich wurde auch jedes einzelne Betriebsratsmitglied von der Belegschaft gewählt und hat ein Mandat.

In Betriebsräten, die diesen Themen zu wenig Aufmerksamkeit schenken, arbeitet zur Mitte der Wahlperiode meistens nur noch ein Drittel der Mitglieder aktiv an den Themen! Ein Drittel unterstützt ein wenig auf Nachfrage und ein Drittel hat sich ausgeklinkt und kommt nur noch unmotiviert zur Sitzung. So macht Betriebsratsarbeit keinen Spaß und ist allenfalls mäßig erfolgreich. Organisieren Sie daher ganz zu Beginn der Amtszeit Teambuilding-Tage mit externer Begleitung und halten Sie darüber hinaus regelmäßig Klausurtagungen zur Festlegung Ihrer Ziele ab. 

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Geben Sie der Teamfindung und der Förderung der Zusammenarbeit im Betriebsratsgremium Raum und Zeit!
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