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Ihr ifb-Team
In Ihren Gesprächen als Interessenvertreter geht es darum, einen Sachverhalt strukturiert zu klären, ein Thema voranzutreiben, Lösungen zu finden und Entscheidungen über das weitere Vorgehen zu treffen.
Ob bei Sitzungen, bei der Unterstützung in einem Personalgespräch, der Moderation von (Online-)Besprechungen im Gremium oder bei der Beratung von Arbeitskollegen – hier sind überall Ihre kommunikativen Kompetenzen und eine souveräne Gesprächsführung gefragt. Eine ziel- und partnerorientierte Gesprächsführung ist in der Arbeit als Interessenvertreter hilfreich, um unterschiedliche Probleme lösen zu können.
Gespräche zu führen ist eine wesentliche Aufgabe des Betriebsrats und der Schwerbehindertenvertretung. Mit Kollegen, Betriebsratsmitgliedern oder mit dem Arbeitgeber: Immer wieder ist Ihre kommunikative Kompetenz gefragt. Im Idealfall geht es darum, einen anregenden Dialog zu führen, in welchem Informationen bereitwillig ausgetauscht und Meinungen ergebnisoffen diskutiert werden.
Fehlt jegliche Gesprächsführung, wird in Besprechungen aneinander vorbeigeredet, da man eh schon zu wissen glaubt, was der andere meint. Man schweift ab und das Wesentliche wird zur Nebensache. Oder man hört gar nicht richtig zu, weil einem die eigenen Argumente wichtiger sind. Das führt zu Missverständnissen, betretenem Schweigen oder zu Rechthaberei und Widerstand. Sehr schnell entstehen unangenehme Situationen und eine schlechte Gesprächsatmosphäre. Die Lösungsfindung rückt in weite Ferne – als Betriebsrat und Schwerbehindertenvertretung kennen Sie das vielleicht aus den Monatsgesprächen mit dem Arbeitgeber. Ein gutes Gespräch zu führen, bei dem sich alle Gesprächspartner wohl und verstanden fühlen, ist gar nicht so einfach.
§ 2 BetrVG verpflichtet Arbeitgeber und Betriebsrat, vertrauensvoll zum Wohl der Arbeitnehmer und des Betriebs zusammenzuarbeiten. Doch wie gelingt das?
In der Regel verfolgt der Arbeitgeber andere Ziele als der Betriebsrat. In Gesprächen ist es daher wichtig, sich in erster Linie nicht als Gegner, sondern als Gesprächspartner zu sehen. Das Schaffen einer entspannten und konstruktiven Gesprächsatmosphäre ist der erste Schritt für eine erfolgreiche Zusammenarbeit – zum Wohl der ganzen Belegschaft.
Interessieren Sie sich für den anderen und seine Meinung und hören Sie gut zu – das ist die wichtigste Voraussetzung für ein gutes Gespräch. Das bedeutet konkret, dass Sie sich als Betriebsrat oder SBV in Ihren Gesprächspartner einfühlen können, im Gesprächsverlauf mitdenken und für die Anliegen Ihres Gegenübers offen sind. Seien Sie vorsichtig mit vorschnellen Deutungen oder Urteilen wie „Ich weiß ohnehin schon Bescheid, was er will“.
Besser ist es, wenn Sie im Gespräch immer wieder festhalten und zusammenfassen, was Sie bislang von seinen Aussagen verstanden und mitbekommen haben.
Mit diesem aktiven Zuhören signalisieren Sie Aufmerksamkeit und Interesse und schaffen eine positive Gesprächsatmosphäre. Ihr Gesprächspartner fühlt sich wertgeschätzt. Für Sie selbst liegt der Vorteil am aktiven Zuhören darin, dass Sie Missverständnisse vermeiden können, indem Sie sicherstellen, dass Sie Ihr Gegenüber richtig verstanden haben. Zudem gewinnen Sie über die Rückfrage „Habe ich Sie richtig verstanden...?“ etwas Zeit, um nach eigenen Antworten und Lösungen zu suchen.