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Der Betriebsrat als Moderator

Was läuft in moderierten Betriebsratssitzungen anders?

Veröffentlicht am 05.01.2022
Barbara Vierthaler
Barbara Vierthaler
Endlose Diskussionen sprengen die Betriebsratssitzung; manche Kollegen haben seit einer Stunde gar nichts mehr gesagt. Alle sind genervt, ein Ergebnis ist nicht in Sicht. Damit ist jetzt Schluss: Mit einer guten Moderation gelingt eine zielführende Betriebsratssitzung.

Kennen Sie diese Situation aus Ihren BR-Sitzungen in Präsenz oder online? Schon seit 20 Minuten kauen zwei Kollegen auf dem gleichen Thema herum. Die Diskussion dreht sich im Kreis, die Hälfte der Gremiumsmitglieder kommt gar nicht erst zu Wort. Am Ende haben Sie zwei Stunden getagt und es steht trotzdem keine Entscheidung fest – wichtige Punkte werden wieder vertagt. Das können Sie im Betriebsrat ändern! Mit einer professionellen Moderation ermöglichen Sie eine Beteiligung aller Kollegen im Gremium und erhöhen außerdem die Ergebnisorientierung Ihrer Meetings. 

Fangen Sie im Gremium an, die Sitzungen bewusst zu leiten, indem Sie für Ihre Besprechungen einen Moderator benennen. Meist wird diese Rolle der Betriebsratsvorsitzende einnehmen. 
 

Tipp:

Als Betriebsratsvorsitzender können Sie einen Betriebsratskollegen ansprechen, ob er Sie als Moderator in den Betriebsratssitzungen (in Präsenz oder virtuell) unterstützt. Hilfreich ist das z.B., wenn es um das Einbeziehen aller Gremiumsmitglieder in Diskussionen geht.

Checkliste: Moderation
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Welche Aufgaben übernimmt ein Moderator?

In der Rolle des Moderators lassen Sie als Betriebsratsvorsitzende oder Betriebsrat alle kurz zu Wort kommen, führen durch die Diskussion und halten die Standpunkte und Gesprächsergebnisse auf dem Flipchart oder in einem Dokument fest. Sie achten auf die Zeit und darauf, dass die Teilnehmer beim Thema bleiben. Das ist viel Arbeit, lohnt sich aber. Sitzungen werden zielführender und bleiben zeitlich im Rahmen. Trauen Sie sich, selbst Moderator zu sein oder einen Kollegen als Moderator vorzuschlagen – das Gremium wird es Ihnen danken.

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Moderation von Online-Besprechungen und virtuellen Betriebsratssitzungen

Betriebsratssitzungen können auch ganz oder teilweise virtuell abgehalten werden (vgl. § 30 BetrVG). Der Einsatz eines Moderators ist in Online-Besprechungen mindestens genauso wichtig wie in Präsenzsitzungen. Mit seiner Hilfe gelingt es, die Spielregeln für die virtuelle Kommunikation so zu gestalten, dass die Aufmerksamkeit und Produktivität in der Gruppe erhalten bleibt. Der Moderator achtet auf den roten Faden in der Besprechung und darauf, dass alle Beteiligten gehört werden und mitarbeiten. 
Beim Einsatz von technischen Hilfsmitteln geht es vor allem darum, sich auf das Wesentliche zu beschränken und den Vorteil zu nutzen, dass die Ergebnisdokumentation noch während der Sitzung gemeinsam digital erstellt und sofort im Anschluss verschickt werden kann.

Hybride Besprechungen moderieren

Was gilt in hybriden Besprechungen, also wenn nicht alle Teilnehmer physisch anwesend sind, sondern ein Teil per Videokonferenz teilnimmt? Hier sollte der Moderator ganz besonders darauf achten, dass auch die Kollegen am Bildschirm gut gesehen und gehört werden. Alle müssen sich ohne Einschränkungen an den Diskussionen beteiligen können. Das ist wichtig, um beispielsweise beschlussfähig zu sein, auch wenn einzelne Betriebsratskollegen im Ausnahmefall nicht vor Ort, sondern im Home-Office sind.

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