Ein riesiger Felsen mit Stufen – der Teufelsstein

Der Teufelsstein ist ein echt beeindruckender Berg, der stolze 317 Meter hoch ist! Und ganz oben auf der Spitze liegt dieser riesige Findling, der denselben Namen trägt. Der Felsbrocken ist etwa 2,50 Meter hoch und bis zu 4 Meter breit. Wenn man sich die Bearbeitungsspuren anschaut, kann man erkennen, dass er früher als Kultobjekt genutzt wurde. Er hat fünf Stufen, die übereinander eingehauen wurden und nach oben zu einer Vertiefung führen. Diese wird als Opferschale interpretiert, die für religiöse Riten der alten, wahrscheinlich keltischen Benutzer verwendet wurde. Und als ob das nicht schon spannend genug wäre, gibt es auch noch eine „Blutrinne“, die neben den Stufen nach unten verläuft. Ziemlich gruselig, oder?
 

Am besten gefällt Inge und mir die Sage vom Teufelsstein:
Vor langer Zeit wurde das Kloster Limburg auf einem Berg gegenüber dem Teufelsstein errichtet. Die Mönche sollen den Teufel als Bauarbeiter ausgenutzt haben. Sie gaben vor, ein Wirtshaus bauen zu wollen, und brachten ihn dazu, die riesigen Steinquader übereinander zu stapeln. Erst als die Glocken zur feierlichen Weihe der neuen Basilika läuteten, merkte der Teufel, dass er reingelegt worden war. Er war voller Wut und wollte den gewaltigen Felsblock auf den neuen Klosterbau schleudern. Aber egal wie sehr er sich anstrengte, der Stein blieb fest an seinem Platz und bewegte sich keinen Millimeter. Und so liegt er bis heute da und wir sitzen obendrauf!

Der Kriemhildenstuhl

Weiter geht es auf unserem Weg. Nach einiger Zeit schimmern schon die hohen, weißen Felsen des Kriemhildenstuhl durch den lichten, sonnendurchfluteten Wald. Spektakulär türmt sich eine steile Felswand mit etlichen Stufen und Etagen vor uns auf. Auf einer der Felsterrassen haben sich Wanderer niedergelassen und genießen eine Picknickmahlzeit – mit bester Aussicht auf Stadt, Rebenmeer und Rheinebene. Das machen Inge und ich jetzt auch gleich. Der Pfälzer Wein wartet schon im Rucksack! Der Kriemhildenstuhl ist einer der besterhaltenen römischen Steinbrüche nördlich der Alpen. Eine seltene Kostbarkeit sind die 2.000 Jahre alten, römischen Felszeichen und Inschriften. Ich frage mich, was die in den Felsen geschlagenen Sonnenräder, Runen und römischen Ziffern wohl bedeuten? Vielleicht waren es ja „Kritzeleien“ der Steinbrucharbeiter? Ob die so etwas wie einen Betriebsrat hatten? Wohl eher nicht. Fakt ist: Um die Bedeutung der Runen streiten sich die Geister!

Die Kaiser-Wilhelms-Höhe mit herrlicher Aussicht

Nach einer ausgiebigen Pause führt unser Weg weiter über dicke Baumwurzeln. Der Waldboden ist durch die vielen Nadeln ganz weich, und am liebsten würden wir barfuß gehen. Es dauert nicht lange und wir sehen ein kuppelartiges Denkmal, das ursprünglich 1888 vom Drachenfels-Club zum 90. Geburtstag von Kaiser Wilhelm I. erbaut wurde. In dem turmartigen Aufbau gibt es eine Schutzhöhle und im Zuge einer Renovierung wurden nachträglich gemütliche Sitzgruppen aufgestellt. Von der Turmhöhe hat man nach dem Fällen von Bäumen 2004 einen herrlichen Blick auf die Limburg. 

Vorfreude ist die schönste Freude

Inge und ich genießen die Abendsonne auf einer Bank und lassen den Tag nochmal an uns vorbeiziehen. Wir lachen über lustige Begebenheiten aus dem Seminar, über die Witze eines BR-Kollegen aus der Textilbranche bei der Kaffeepause und erzählen uns von den betrieblichen Erfahrungen der anderen Kollegen aus den Gruppenarbeiten. Bei manchen Geschichten aus dem betrieblichen Alltag kann man wirklich nur staunen! Frei von allen Gedanken machen wir uns auf den Rückweg nach Bad Dürkheim und sind uns einig: Wir freuen uns beide auf den nächsten Seminartag!