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Ihr ifb-Team
Frisch gewählt! Und jetzt? Eigentlich ist es so wie in jedem neuen Job. Erst einmal verschaffen Sie sich als Betriebsrat einen Überblick. Wenn Sie dabei im Gremium auf wohlmeinende erfahrene Kollegen treffen, gelingt dies gleich viel leichter. So oder so gilt es zunächst, sich ein eigenes Bild zu machen und sich im Betrieb vorzustellen.
Ihr Betrieb wurde nicht neu gegründet und in der Regel gab es auch zuvor schon einen Betriebsrat. Im Extremfall sind Sie also der oder die einzige Neue in diesem Konstrukt. Mit ein bisschen Glück gibt es noch weitere neu gewählte Mitglieder im Betriebsrat und sie können sich gegenseitig unterstützen. Im Durchschnitt wird ca. ein Drittel der Betriebsratsmitglieder neu gewählt. Aber auch wenn fast der gesamte Betriebsrat aus wiedergewählten Mitgliedern besteht, ist die Wahl eine gute Gelegenheit, das Zusammenspiel im Gremium zu hinterfragen und sich ggf. neu aufzustellen. Neue Mitglieder sind mit ihrem frischen Blick dabei eine echte Chance. Den ersten Überblick, den Sie sich daher verschaffen sollten, betrifft die Zusammenarbeit im Betriebsratsgremium. Wie haben die Kollegen bisher zusammengearbeitet, wie geht es künftig weiter?
Im zweiten Schritt sollten Sie sich in die Arbeit des vorherigen Gremiums einlesen. Welche Betriebsvereinbarungen sind in der letzten Amtsperiode abgeschlossen worden? Welche Regeln gelten bereits im Betrieb? Bestehende Regelungsabreden, Betriebsvereinbarungen und ggf. auch Tarifverträge sind die Grundlage, auf der Ihre Betriebsratsarbeit beginnt. Je genauer Sie als Betriebsrat hier Bescheid wissen, desto klarer können Sie Verbesserungsmöglichkeiten erkennen und angehen.
Neben diesen beiden eher internen Schritten können Sie als neuer Betriebsrat gar nicht früh genug mit der Öffentlichkeitsarbeit anfangen. Das gilt gleichermaßen für die einzelnen Mitglieder wie auch für das gesamte Gremium. Zu Beginn sollte sich der neue Betriebsrat erst einmal im Betrieb vorstellen. Wer ist Mitglied im Betriebsratsgremium? Wer ist Ersatzmitglied? Wer ist Betriebsratsvorsitzender, wer BRV-Stellvertreter? Wer hat welche besonderen Themen und Aufgaben übernommen? Dabei geht es nicht nur um Namen und Stichworte, sondern immer auch um die persönliche Motivation und die Ziele, die man erreichen will. Je größer ein Betrieb ist, umso wichtiger ist eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit.
Sie haben eine ganze Amtszeit, um Verbesserungen im Betrieb zu erreichen. Wie gut ein Betriebsrat diese vier Jahre nutzen wird, ist aber oft schon am Start zu erkennen. Geht das Gremium die ersten Schritte zügig und strukturiert an, ist die Chance groß, dass es auch die eigentlichen Aufgaben im Betrieb so anpackt. Spätestens zur Mitte der Amtszeit, nach zwei Jahren, stellt jeder Betriebsrat aufs Neue fest, wie schnell die Zeit vergeht. Bringen Sie also rasch Struktur in Ihre Arbeitsweise als Betriebsrat.