In rund 15 Minuten beim Startpunkt
„Puh, da habe ich aber Glück“, denke ich mir kurz nach dem Aufstehen. Das Wetter an diesem April-Samstagmorgen ist top. Trocken, wenige Wolken am Himmel und rund 13 Grad – perfekte Bedingungen für eine ausgiebige Wanderung. Nach dem üppigen Frühstücksbuffet mache mich mit meinem Auto auf in Richtung Coudray-Haus, wo ich parken kann. Die Fahrt dauert rund 15 Minuten. Angekommen, packe ich meinen Rucksack und starte sogleich, schließlich will ich heute noch die dreistündige Heimfahrt nach Berlin antreten.
Ich orientiere mich schnell und folge dann der Ausschilderung „Drei-Türme-Weg“. Der Waldweg inklusive der heutigen Lichtstimmung ist wirklich beeindruckend, in schöner Regelmäßigkeit wechseln sich Schatten und einfallende Lichtstrahlen ab. Nach einem kurzen Marsch habe ich freie Sicht auf das Ilmtal und das Dorf Hetschburg, wie mir meine App verrät. Ich schieße die ersten Fotos, atme tief durch und gehe weiter. Am Waldrand erspähe ich eine Hütte, an der einige Wanderer Rast machen. „Noch zu früh“, wie ich finde, ohne dabei auf die Uhr zu schauen. Das habe ich mir bei meinen Touren weitestgehend abgewöhnt, ist es doch genau das, was ich vermeiden will: Getrieben zu sein von der Zeit, wie so häufig im Arbeitsalltag. Heute geht es mir darum, aktiv zu entspannen.
Ich erreiche die Martinskirche, eine unter Bodendenkmalschutz stehende ur- und frühgeschichtliche Wallburg, sagt zumindest die Infotafel. Einen guten Kilometer später verlässt mein Weg den Wald und ich biege Richtung des Örtchens Buchfahrt ein. Über eine Holzbrücke geht es hinter einer Mühle – natürlich mache ich wieder ein paar Bilder – zur Felsenburg. „Ganz schön steil zwischendurch!“ Neben der Burg offenbart sich mir ein traumhafter Rundumblick.